Islamische Foederation

Islamische Föderation lehnt haltlose Anschuldigungen der FPÖ ab

Erneut wurde die Islamische Föderation Wien (IFW) Opfer von Islamfeindlichkeit und die Liste rechtsextremer „Einzelfälle“ in der FPÖ länger.

Der von der FPÖ in der Sitzung der Bezirksvertretung Favoriten am 11. Dezember 2024 eingebrachte diffamierende Resolutionsantrag gegen die Islamische Föderation Wien (IFW) wurde mehrheitlich abgelehnt. Die FPÖ bedient sich damit erneut altbekannter Methoden der Hetze und schürt Misstrauen gegenüber allen Musliminnen und Muslimen.

Die IFW weist alle Vorwürfe von Bezirksrat Matthias Kornek, der für die FPÖ Favoriten eine Hassrede gehalten hat, zurück. Die Islamische Föderation Wien ist eine eigenständige, strukturell und finanziell unabhängige Einrichtung, die zugleich auch die regionale Vertretung der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüș (IGMG) wahrnimmt. Weder die Islamischen Föderationen in Österreich noch IGMG gehören der sogenannten türkischen Millî-Görüş-Bewegung an. Herr Kornek verweist in diesem Zusammenhang unter anderem auch auf einen Bericht der Zeitung Kurier, der jedoch vom Kurier bereits am 29. November 2024 selbst richtiggestellt wurde.

Die Islamischen Föderationen setzen sich seit jeher für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ein und fördern auch die Vielfalt in der Gesellschaft. Auch der Vorwurf, Antisemitismus sei ein ideologischer Grundpfeiler, wird entschieden zurückgewiesen. Besonders befremdlich ist, dass derartige Vorwürfe von einer politischen Partei erhoben werden, die selbst mit der Vergangenheit des Nationalsozialismus zu kämpfen hat.

Angesichts dieser Tatsachen muss die FPÖ vor der eigenen Haustür kehren. Am Mittwoch, 27. November 2024, präsentierte das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) die neue Studie mit dem Titel „Rechtsextremismus Barometer 2024“. 58% der Befragten mit ausgeprägt rechtsextremen Einstellungen antworteten auf die Sonntagsfrage „Wenn am nächsten Sonntag Nationalratswahlen wären, welcher Partei würden Sie Ihre Stimme geben?“ mit „FPÖ“. Die FPÖ lenkt mit rechtsextremer und islamfeindlicher Hetze von tatsächlichen Problemen ab. Das ist wahres Armutszeugnis.

Sowohl die FPÖ als auch Herrn Matthias Kornek fordern wir auf, ihrer historischen Verantwortung nachzukommen und sich mit ihrer schmutzigen Vergangenheit sowie ihren rechtsextremen „Einzelfällen“ auseinander zu setzen.

Die Glaubwürdigkeit von Herrn Kornek ist mehr als fraglich. Denn selbst als Bundesobmann des Rings Freiheitlicher Studenten (RFS), die der FPÖ-nahen Studentenorganisation, hat er sich im Streit mit seinem eigenen Verein getrennt. Laut einem Bericht des Standard vom 5. Mai 2023 musste er als Bundesobmann abgewählt werden. Es ist offensichtlich, dass Herr Kornek, der bisher eine erfolglose Politkarriere hinlegte und lediglich mit seiner Abwesenheit bei allen Sitzungen der Österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft (ÖH) in den Jahren 2022 und 2023 für Schlagzeilen sorgte, nun auf Bezirksebene und auf Rücken von Musliminnen und Muslimen sein Glück versucht.

Wir sind davon überzeugt, dass dieses politische Kleingeld von jeder Vernunft als wertlos erachtet wird.
Rückfrage & Kontakt:
Islamische Föderationen in Österreich
Hr. Abdi TAŞDÖĞEN, Sprecher
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