Die Islamischen Föderationen setzen sich seit ihrer Gründung nicht nur für den Dialog mit der Zivilgesellschaft ein, sondern befinden sich immer wieder auch in einem Austausch mit der Politik. Die Intensität dieser Gespräche hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Mit der Zunahme und dem steigenden Umfang der Dienstleistungen, die von den Islamischen Föderationen angeboten werden, wurde auch eine zunehmende Koordinierung mit örtlichen Stellen, Kommunen und Städten erforderlich. Dies wiederum bedingt einen immer weiter zunehmenden Austausch mit Verantwortungsträgern und Entscheidern. Vor diesem Hintergrund finden bedarfsabhängig Gespräche mit regionalen Vertretern statt, um beispielsweise größere Kampagnen wie die Kurban-Kampagne oder sonstige humanitäre Hilfslieferungen sowie Aktionen umzusetzen. Die IGMG, als weltweit agierende Religionsgemeinschaft, ist auch in Türkiye aktiv.
In diesem Kontext finden naturgemäß auch Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern aus Türkiye statt. Die überwiegende Zahl der Mitglieder der Islamischen Föderationen sind türkiyestämmig. Sie unterhalten nach wie vor vielfältige Beziehungen zur Türkei, haben dort Familien und Freunde. Infolgedessen gibt es auch ein gesteigertes Interesse zur Interaktion mit dem Land – auf persönlicher Ebene genauso wie in sozialer oder finanzieller Hinsicht. Diese Konstellation bringt naturgemäß den gesteigerten Wunsch der Mitglieder mit sich, etwaige humanitäre Hilfslieferungen oder Armenspenden auch in die Türkei zu bringen. Vor diesem Hintergrund werden beispielsweise in der Türkei nach dem Ende des Fastenmonats Ramadan Opfertiere in größerer Zahl geschlachtet und an Bedürftige verteilt. Sowohl der Ankauf als auch die Verteilung erfordern größere Anstrengungen, die teilweise ohne die Erlaubnis örtlicher Stellen, darunter auch Regierungsstellen sowie deren Vertreterinnen und Vertreter, sowie der Unterstützung örtlicher Helfer nicht bewerkstelligt werden können.
